Stottern
Definition
Stottern ist eine Störung des Redeflusses, welche durch auffallend häufige Unterbrechungen und eine hohe Anzahl an Wiederholungen von Lauten, Silben oder Sätzen beim Sprechablauf gekennzeichnet ist.
Stottern kann bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen gleichermaßen auftreten. Die folgenden Ausführungen orientieren sich jedoch aus Gründen der besseren Verständlichkeit am Beispiel betroffener Kinder.
Abzugrenzen ist Stottern von ganz normalen entwicklungsbedingten Sprechunflüssigkeiten, die bei fast allen zwei- bis sechsjährigen Kindern auftreten. Kinder entwickeln ihre Fähigkeiten im Bereich der Aussprache, des Wortschatzes, der Grammatik und der Kommunikation Schritt für Schritt.
Mit den steigenden Ausdrucksmöglichkeiten wachsen aber auch gleichzeitig die Anforderungen an die Sprechflüssigkeit. Das im Folgenden beschriebene komplexe Zusammenspiel aller am Sprechen beteiligten Faktoren muss für immer längere, kompliziertere Äußerungen funktionieren.
Funktionsweise des Sprechens
Das Sprechen ist ein komplexes Zusammenspiel von Bewegungen, wobei insbesondere folgende Funktionsbereiche koordiniert werden müssen:
- Atmung
- Stimmgebung
- Artikulation
An diesem Zusammenspiel sind die Muskelgruppen des ganzen Körpers beteiligt. Die zentrale Steuerung übernimmt dabei das Gehirn. Die Funktionsweise des Sprechens soll im Folgenden kurz veranschaulicht werden.